Biomechanische Belastungswerte
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Zitat
Biomechanische Belastungswerte, Auswertungen und Versuche zur Belastbarkeit des menschlichen Körpers. Colliseum 2009
Inhaltsangabe
Hier können biomechanische Belastungs- und Grenzwerte unter Angabe der Belastungsart, der Belastungsrichtung und der Quelle in einer Übersicht gesammelt und zusammengetragen werden. Auch die Angabe von entsprechenden Versuchen und Auswertungen erscheint an dieser Stelle sinnvoll.
Ganzkörper
HWS bei Heckbelastung
- 1993: Belastbarkeit von Frauen ohne Verletzung bis Δv < 13 km/h, Rechtsmedizin der Universität München, ärztliche Auswertung; Eisenmenger, W.
- 1993: Belastbarkeit von Männern ohne Verletzung bis Δv < 15 km/h, Rechtsmedizin der Universität München, ärztliche Auswertung; Eisenmenger, W.
- 1994: Heckanprallversuche bis Δv < 15 km/h; Deutscher, C.: Bewegungsablauf von Fahrzeuginsassen beim Heckaufprall
- 1994 – 1997: Heckanprallversuche mit Autoscootern und Schlitten bis Δv < 15 km/h; bis Δv = 10 km/h nicht verletzungskausal; ab Δv > 20 km/h Verletzung nicht mehr auszuschließen. Zur Belastung der Halswirbelsäule durch Auffahrunfälle. Meyer, St.; Hugemann, W.; Weber, M.
- 1994 und 2000: ohne Verletzung Δv < 11 km/h; Deutscher, C.: Insassenbelastung beim Pkw-Heckaufprall aus technischer und biomechanischer Sicht
- 1995: geringe Wahrscheinlichkeit für eine Verletzung bei Δv = 8 – 15 km/h. Zum Stellenwert von Verletzungskriterien bei der Begutachtung des sog. Schleudertraumas der Halswirbelsäule nach "Bagatellunfällen"; Mattern, R.; Kallieris, D.; Grandel, J.; Schüler, F.
- 1995: ohne Verletzung bei Δv < 11 km/h, amittel < 3g und aOberkörper < 6g; Analyse von Serienkollisionen und Berechnungen der Insassenbeschleunigung im gestoßenen Fahrzeug. Gratzer, W.; Burg, H.
- 1996: Δv = 10 km/h wird i.A. verletzungsfrei toleriert. Zur Belastung der Halswirbelsäule bei Lkw-Pkw-Auffahrkollisionen. Einfluß des Massenverhältnisses auf die kollisionsbedingte Geschwindigkeitsänderung. Meyer, St.
- 1998: "Harmlosigkeitsgrenze" ohne Verletzung bis Δv < 10 km/h bei einer normalen Stoßzeit von 0,1 s und amittel = 2,5g; HWS-Problematik; Löhle, U.
- 1998: Unfallanalytische Auswertung ohne Verletzung bis Δv < 13 km/h; Großer, W.; Fürbeth, V.
- 1998: bis Δv = 10 km/h Verletzung auszuschließen. Unfall- und Verletzungsmechanismus aus technischer und medizinischer Sicht. Meyer, St.; Weber, M.; Schilgen, M.; Peuker, C.; Wörtler, K.; Castro, W.
- 1999: bis Δv = 10 km/h (= Unbedenklichkeitsgrenze) kein Anstieg der Verletzungswahrscheinlichkeit. HWS-Biomechanik 98 Sonderfälle zum Verletzungsrisiko; Fürbeth, V.; Großer, W. et. al.
- 2000: Harmlosigkeitsgrenze für nicht unerhebliche HWS–Beschwerden nach Heckkollisionen liegt bei Δv = 10 – 15 km/h. Bewegungsablauf des Körpers bei Heckkollisionen, Verletzungsmechanismen, Kausalität; Walz, F.
- 2000: "Psychologische Verletzungswahrscheinlichkeit" auch bei Δv = 0 km/h. Technische Unfallanalyse und Freiwilligen-Versuche - HWS-Beschwerden nach simulierter Auffahrkollision? Meyer, St.
- 2002: "Psychologische Verletzungswahrscheinlichkeit" auch bei Δv = 0 km/h. Der simulierte Heckanstoß. Meyer, St., Thomann, St., Becke, M.
- 2004: ohne Verletzung Δv < 11 km/h und amittel < 3g; Burg, H.; wie auch hier
- "Harmlosigkeitsgrenze" ohne Verletzung bis Δv < 10 km/h
- 2009: Δv = 10 bis 15 km/h ("Harmlosigkeitsgrenze")[1]
HWS bei Seitenbelastung
- 2004: verletzungsfrei bis ca. Δvquer < 5 km/h; ab Δvquer > 5 km/h mit Verletzungsmöglichkeit durch Kopfkontakt des stoßzugewandten Insassen; beim Stoßabgewandten ist Rückschwingen und Kontakt mit anderen Insassen zu prüfen; Burg, H.
- Geschwindigkeitsänderungen von Δvquer = 3 km/h ausreichend, um den Kopf des auf der stoßzugewandten Seite sitzenden Insassen am Seitenfenster oder an der B-Säule anschlagen zu lassen.[2], [3]
- Geschwindigkeitsänderung von etwa Δvquer = 7 km/h bei einem Seitenaufprall ausreichend zur Erzeugung einer HWS-Distorsion[4]
- Δvquer = 5 km/h mind. erforderlich zur Verursachung einer leichten HWS-Distorsion 1. Grades.[5]
- 2009: "Harmlosigkeitsgrenze" Δvquer, fahrerseitig = 5 km/h[1]
- 2009: "Harmlosigkeitsgrenze" Δvquer, beifahrerseitig = 10 km/h[1]
HWS bei Frontbelastung
- 1998 #1 HWS-Distorsionen im geringen Unfallschwerebereich: Δv < 10 km/h (gilt auch für Heckkollisionen)
- Δv < 20 km/h, Rechtsmedizin der Universität München; Eisenmenger, W.
- 2004: ohne Verletzung bis Δv < 20 km/h und amittel < 5g; Burg, H.
- 2000 #2 Gurtschlitten – Untersuchung der biomechanischen Belastung
- 2007 #3 Gurtschlitten - aktualisierte Untersuchung der biomechanischen Belastung
- 2009: "Harmlosigkeitsgrenze" Δv = 20 km/h[1]
Kopf
Weitere Infos zum Thema HWS im VuF
- 1994 #1 Zur Belastung der Halswirbelsäule durch Auffahrunfälle
- 1996 #2 Zur Problematik von HWS-Verletzungen – Ergebnisse aus Unfallanalysen und Versuchen
- 1997 #2 Sitzposition – Einfluß auf den Insassenschutz
- 1997 #12 Versuche zur Belastung der HWS bei kleinen Seitenanstößen
- 1998 #1 HWS-Distorsionen im geringen Unfallschwerebereich
- 1998 #3 Studie zur HWS-Verletzung
- 1998 #6 HWS-Problematik
- 1998 #10 HWS-Verletzung in der Schadenregulierung
- 1999 #1 Freiwilligen-Versuche zur Belastung der Halswirbelsäule durch Pkw-Heckanstöße
- 1999 #2 HWS-Biomechanik 98 Sonderfälle zum Verletzungsrisiko
- 1999 #5 Zur Abschätzung der Geschwindigkeitsänderung beim Niedergeschwindigkeitsheckaufprall unter Berücksichtigung des Gesamtdeformationsverhaltens beider Kollisionspartner
- 1999 #7/8 FIP – Forward Inclined Position Insassenbelastung infolge vorgebeugter Sitzposition bei leichten Heckkollisionen
- 1999 #11 Zur Belastung von Fahrzeuginsassen bei leichten Seitenkollisionen
- 2000 #2 Gurtschlitten – Untersuchung der biomechanischen Belastung
- 2000 #7/8 Zur Belastung von Fahrzeuginsassen bei leichten Seitenkollisionen - Teil 2
- 2000 #10 Die Stoßzahl bei Auffahrkollisionen
- 2001 #7/8 Die Insassenbewegung bei leichten Pkw-Heckanstößen
- 2001 #11 Leserbrief: Wertmaßstab für die Beurteilung der Insassenbelastung: a oder Δv?
- 2002 #5 Der simulierte Heckanstoß
- 2003 #2 Lassen sich die bei einer Pkw-Pkw-Heckkollisionen auftretenden Beanspruchungen mit Alltagsbelastungen vergleichen?
- 2004 #4 Insassenschutz beim Pkw-Heckaufprall
- 2007 #2 Erkenntnisse zum Deformationsverhalten moderner Fahrzeuge und zur Belastung der Insassen beim Heckanprall
- 2007 #3 Gurtschlitten - aktualisierte Untersuchung der biomechanischen Belastung
- 2007 #11 Schutzhaltung RISP (Rear Impact Self Protection)
- 2008 #1 HWS-Belastung beim Heckanstoß – Erkenntnisse zur Schutzhaltung für Pkw-Insassen
- 2008 #4 Heckaufprallversuche auf Fahrzeuge mit Anhängerkupplung
- 2008 #7/8 Trauma-Biomechanik - Schnittstelle zwischen Medizin und Technik
- 2011 #4 Heckaufprallversuche mit Autoscootern
- 2012 #5 Biomechanische Messungen an Probanden bei Alltagsbelastungen im Vergleich zu Bagatellkollisionen
- 2015 #11 Messung von Drehbewegungsgrößen ermöglichen neue, verbesserte Schutzkriterien für Schädel- / Hirn-und Abdominal- / Becken-Verletzungen von Fahrzeuginsassen
- 2015 #11 Bewegungsanalyse und Bewertung des Verletzungsrisikos von Insassen bei Seitenkollisionen – Erkenntnisse aus Crashtests beim fahrenden Pkw
- 2016 #6 Reboundfaktorverfahren
Weitere Infos zum Thema HWS
- 1973 Schleuderverletzung der Halswirbelsäule
- 1995 Scientific Monograph of the Quebec Task Force on Whiplash-Associated Disorders, QTF
- 1994 Alltagsbelastungen
- 2001 Literaturauswertung zur Problematik der HWS–Verletzungen bei leichten Pkw–Heckkollisionen in "Grundlagen zur mechanischen Belastung der Halswirbelsäule bei verschiedenen Kollisionsbedingungen". Förch, A., Diplomarbeit TU Karlsruhe, 11/2001.
- 2005 CD:DSD Osterseminar 2005 Linz, Austria
- 2007 Halswirbelsäulenverletzungen im Straßenverkehr und Strategien der Vermeidung. Internationale Tagung 05. – 06.11.2007, München.
- 2007 NeckPRO – Aktive Kopfstütze von Mercedes-Benz
- Webseite eines Arztes zum Thema HWS
- Schleudertrauma in der Wikipedia
- Artikel, Was ist ein schwerer, was ist ein leichter Verkehrsunfall
- 2009 – Vortrag "Unfallrekonstruktion und Verletzungsmechanik"
- Biomechanische Belastungswerte
- Literaturliste: Biomechanik
Weitere Infos zum Thema OOP im VuF
- 1996 #1 Crash-Versuch mit einem modernen Kompakt-Fahrzeug mit SRS-Airbag auf Fahrer- und Beifahrer-Seite unter Berücksichtigung der Out-Of-Position-Problematik
- 1997 #2 Sitzposition – Einfluß auf den Insassenschutz
- 1998 #9 Schutzwirkung von Airbags für angegurtete und nicht angegurtete Insassen in Standard-Sitzhaltung und in Out-Of-Position-Situationen
- 1999 #7/8 FIP – Forward Inclined Position Insassenbelastung infolge vorgebeugter Sitzposition bei leichten Heckkollisionen
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Kramer, M. (Universitätsklinik Ulm): Das Halswirbelsäule-Schleudertrauma – ein medizinischer und juristischer Glaubenskrieg. Vortrag bei GUVU-Frühjahrstagung, 24.04.2009 in Köln
- ↑ Fachbuch Unfallrekonstruktion, S. 1043, 1066
- ↑ Mazzotti, I.; Castro, W.: Das „HWS-Schleudertrauma” aus orthopädischer Sicht – Stand 2008. NZV Heft 3/2008, pp. 113 – 118
- ↑ Landgericht Koblenz – Urteil vom 09.12.2014 – 6 S 274/14
- ↑ Primärquelle unbekannt