Zum Unfallrisiko von Kleintransportern

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2024, p. 130 (#4)


Kleintransporter gehören zum alltäglichen Straßenbild und haben in den letzten Jahren Zuwächse bei den Bestandszahlen zu verzeichnen, Im deutschen Güterverkehr sind immer öfter Kleintransporter anzutreffen, die mit einer Schlafkabine und einem Pritsche-Plane-Aufbau versehen sind. Sie sind häufig in den östlichen Nachbarländern zugelassen und werden für kleine, kurzfristige Transporte genutzt oder der Güterverkehr wird von großen Lkw auf mehrere dieser Kleintransporter verlagert. Wie sich diese Trends auf die Unfallentwicklung auswirken, wurde bislang nicht systematisch untersucht. Im Rahmen einer neuen Studie der UDV und VUFO wurde analysiert, welches Risiko speziell für Insassen von Kleintransportern (EG-Klasse N1) im Straßenverkehr vorliegt beziehungsweise welches von Kleintransportern für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht. Zwar ist eine leichte Zunahme der absoluten Zahl von Unfällen mit Personenschaden unter Beteiligung von Kleintransportern zu beobachten, bei Berücksichtigung des gewachsenen Bestands und der gestiegenen durchschnittlichen Fahrleistung relativiert sich diese allerdings etwas. Auffällig sind Kollisionen mit Fußgängern, besonders durch rückwärtsfahrende Kleintransporter, und Unfälle auf Autobahnen, die oftmals tödlich enden. Die Ergebnisse einer Befragung im Rahmen der Analyse und von ergänzenden Geschwindigkeitsmessungen untermauern die These, dass die Nutzer von Kleintransportern nicht zu „Rasern“ im eigentlichen Sinne zählen, Abstände zu Vorausfahrenden und die Fähigkeit, das eigene Fahrzeug rechtzeitig abzubremsen, aber oft falsch eingeschätzt werden.


The accident risk of vans
Vans are an everyday sight on the roads and have seen an increase in numbers in recent years. In German freight transport, vans equipped with a sleeper cab and a platform-tarpaulin body are becoming increasingly common. They are often registered in neighbouring countries to the east and are used for small, short-term transports, or freight transport is shifted from large trucks to several of these vans. How these trends affect the development of accidents has not yet been systematically analysed. A new study by the UDV has analysed the specific risk to occupants of vans (EC class N1) in road traffic and the risk posed by van drivers to other road users. Although there has been a slight increase in the absolute number of accidents resulting in personal injury involving vans, this is put into perspective somewhat when taking into account the growth in the number of vans and the increase in average kilometres driven. Collisions with pedestrians, particularly those caused by vans reversing, and accidents on motorways, which often end fatally, are conspicuous. The results of a survey conducted as part of the analysis and supplementary speed measurements support the theory that users of vans are not sSpeeders’ in the true sense of the word, but that they often misjudge the distance to the vehicle in front and their ability to slow down in time.


Zitat

Malczyk, A.; Rößler, R.: Zum Unfallrisiko von Kleintransportern. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 62 (2024), pp. 130 – 143 (#4)

Inhaltsangabe

Anmerkungen

Beiträge zum Thema im VuF

Siehe auch

Unfallbeteiligung von Kleintransportern